Für Red Bull Athlet Benjamin Karl gehört Personal Branding als Profisportler zum Alltag. Was du von ihm lernen kannst liest du hier.
Schon mit 10 Jahren wusste Benjamin „Benny“ Karl genau, was er wollte: Weltmeister werden. Und auch was er nicht wollte: Langweilige Plattitüden von sich geben, wie er es in vielen Sportler-Interviews hörte. Der Weg zur Personal Brand war durchaus herausfordernd, doch heute ist er nicht nur als Winter- und Sommersportler bekannt, sondern hat auch seine eigene Firma „Athletic Heros“ gegründet. Hier gibt er 5 konkrete Tipps für dein Personal Branding.
1. Sprich Ziele klar aus und verfolge sie konsequent
Schon früh wusste Benny, wer er sein wollte und was er erreichen wollte. Und auch während seiner Karriere erfand er sich immer wieder neu, richtete seine Positionierung neu aus. So erweiterte er etwa seine Personal Brand vor einigen Jahren gezielt von „Benny Karl der Snowboarder“ zu „Benny Karl der Radsportler“. Seitdem ist er als einer der wenigen Athleten sowohl im Winter als auch im Sommer ein gefragtes Testimonial.
Die Basis für jedes Personal Branding ist es, sich klare Ziele zu setzen und diese auch auszusprechen. „Du musst dir ambitionierte Ziele setzen und wenn du überzeugt bist, dass du sie erreichen kannst, sprich sie auch laut aus und steh dazu.“
2. Emotional berühren
Schon immer hat es Benny Karl gestört, wenn Sportler in TV Interviews nur Plattitüden von sich gaben. „Das berührt einen nicht. Du musst Menschen aber emotional berühren! Und dazu musst du echt sein, auch mutige Aussagen treffen und auch mal anecken. Aber dann erleben die Menschen wer du wirklich bist, bauen eine emotionale Verbindung zu dir auf und nur dann bleibst du im Gedächtnis.“
Benjamin Karl hat viele Höhen, aber auch so manche Tiefen hinter sich. Darüber, sowie über seine Sicht auf Leadership und seinen Zugang zu Personal Branding erzählt er hier im ausführlichen Podcast Interview.
3. Kontinuität
Viel wichtiger, als einmal einen Big Shot zu landen, ist Kontinuität: „Es braucht viele viele kleine Nadelstiche, um sich in die Köpfe der Menschen einzubrennen.“ Viele Menschen wollen von heute auf morgen berühmt werden. „Aber das ist nicht die Regel. Die Regel ist, dass du jeden Tag daran arbeiten musst. Kontinuierlich präsent sein musst, kontinuierlich deine Social Media Kanäle füttern musst, den Usern und Algorithmen regelmäßig etwas liefern musst.“ Dann zahlt sich das am Ende auch aus.
Es braucht Zeit um ein Image aufzubauen. „Bis mich die Leute auf der Straße erkannt haben, hat es drei Jahre gedauert nach meinem ersten Weltcup-Gesamtsieg. Für erfolgreiches Personal Branding musst du viel Geduld mitbringen.“
4. Hole dir einen Experten dazu
„Ich poste zum Beispiel auf Social Media viel selbst. Aber wenn es dann in die Tiefe geht bei Facebook, Google & Co, da brauchst du einen Spezialisten. Ich habe daher einen eigenen Online-Marketer in meinem Team. Du kannst nicht für alles und überall der Spezialist sein. Und du solltest damit auch deine Zeit gar nicht verschwenden.“
5. Die Folgen abwägen
Die meisten Menschen möchten gerne berühmt sein, doch die wenigsten sind sich der Folgen bewusst. „Du musst dich ganz klar fragen: Will ich das überhaupt? Halte ich das überhaupt aus? Weil es ist auch eine gewisse Bürde in der Öffentlichkeit sichtbar zu sein. Will ich diesen Druck, ständig präsent sein zu müssen, laufend mein Image zu pflegen, und auch angreifbar zu sein, überhaupt?“
Hier geht es zum ausführliche Podcast Interview, in dem Benjamin Karl von seinem Leben, seine Sicht auf Leadership und seinem Zugang zu Personal Branding spricht.
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